Finanzkonzern W&W kämpft mit Unwetterschäden und Personalwechsel

Eulerpool Research Systems 28. März 2025

Takeaways NEW

  • Wüstenrot & Württembergische verzeichnete 2024 einen erheblichen Gewinneinbruch aufgrund schwerer Unwetterschäden.
  • Der Finanzvorstand Alexander Mayer wird durch Matthias Bogk ersetzt und die Dividende soll trotz Verlusten stabil bleiben.
Der südwestdeutsche Finanzkonzern Wüstenrot & Württembergische (W&W) musste aufgrund schwerer Unwetter einen drastischen Gewinneinbruch im Jahr 2024 verzeichnen. Wie das Unternehmen bekannt gab, sank der Überschuss auf nur noch 36 Millionen Euro, was einen Rückgang von über 100 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Vor allem das Versicherungsgeschäft litten stark und schrieben rote Zahlen. Dennoch plant der Vorstand, die Dividende stabil zu halten. In der Führungsetage steht ein Wechsel bevor: Alexander Mayer, bisheriger Finanzvorstand, wird seinen Posten an Matthias Bogk übergeben, der seit 2019 das Finanzressort der konzerneigenen Wüstenrot Bausparkasse leitet. Mayer wird eine neue Funktion innerhalb der Branche übernehmen, die ihm interessante Perspektiven eröffnet. Die Börsen reagierten negativ auf diese Entwicklungen. Die Aktie der W&W fiel um über zweieinhalb Prozent auf 14 Euro und gehörte damit zu den schwächeren Papieren im SDax. Dies ist bezeichnend für die schwierige Lage des Konzerns, der sich mit schweren Schäden durch Unwetter im zweiten und dritten Quartal konfrontiert sah. So verursachten beispielsweise Starkregenfälle insbesondere im Rems-Murr-Kreis erhebliche Schäden, woraufhin die Gewinnprognose bereits im Juli reduziert wurde. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote überschritt mit 104,3 Prozent die kritische Marke von 100 Prozent, was bedeutet, dass die Einnahmen im Bereich Schaden- und Unfallversicherung nicht ausreichten, um die Kosten zu decken. Trotz dieser Herausforderungen sollen die Aktionäre eine unveränderte Dividende von 65 Cent pro Aktie erhalten. Der Vorstandschef Jürgen Junker zeigt sich dennoch optimistisch für 2025 und hofft auf einen deutlichen Anstieg der Gewinne, sofern nicht erneut teure Schäden anstehen. Insbesondere die Schadensinflation, insbesondere im Bereich der Kfz-Versicherungen, stellt weiterhin eine Hürde dar, da Reparaturkosten kontinuierlich steigen. Jedoch gelang es dem Unternehmen, in anderen Geschäftsbereichen Gewinne zu erzielen, die die Verluste teilweise ausgleichen konnten.

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