François-Henri Pinault übergibt CEO-Posten bei Kering an Luca de Meo: Hoffnung auf neuen Glanz in der Luxuswelt

François-Henri Pinault, der milliardenschwere Erbe, der in den letzten zwei Jahrzehnten Kering zu einem Luxusgiganten aufgebaut hat, zieht sich als CEO zurück. Spekulationen um einen Führungswechsel beim französischen Modekonzern, zu dem Marken wie Gucci und Saint Laurent gehören, haben nun ein Ende gefunden. Am Montag wurde Luca de Meo, der scheidende Chef von Renault, als neuer CEO ernannt. Pinault übernahm die Führung von Kering im Jahr 2005 von seinem Vater und verwandelte das Unternehmen von einem vielseitigen Einzelhandelskonglomerat in einen fokussierten Luxusspieler. Trotz anfänglicher Erfolge geriet Kering zuletzt ins Straucheln. Der Rückgang der Marktanteile gegenüber Konkurrenten wie Hermès und LVMH verdeutlicht die Dringlichkeit eines Strategiewechsels. Mit de Meo, der als erfahrener Markenbauer in der Automobilindustrie gilt, will Kering frischen Wind in seine Luxusmarken bringen. Die Nachricht von seiner Ernennung führte am Montag zu einem Kursanstieg der Kering-Aktien um 12 %, während Renaults Wert um 8 % fiel. Dies zeigt das Vertrauen der Investoren in de Meos Potential, das Ruder im Luxusbereich erfolgreich herumzureißen. Doch der Übergang bringt auch Risiken mit sich. De Meo steht vor der Herausforderung, unterperformende Marken wie Gucci wieder in die Spur zu bringen. Analysten sind gespannt auf die konkreten Pläne des neuen CEO und wie rasch er diese umsetzen kann. Pinault wird weiterhin als Vorsitzender aktiv bleiben und seine familiären Anteile sichern. Ab dem 15. September, vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionäre, wird de Meo offiziell das Steuer übernehmen. Die kommende Zeit wird zeigen, ob seine Erfahrung im Umgang mit Automarken auf die Designerwelt übertragbar ist, während ungelöste Herausforderungen und der kulturelle Anspruch der Luxusbranche ihm noch viel abverlangen werden.