Freundliche Brise am Aktienmarkt trotz drohender Zollschatten
Eulerpool Research Systems •7. Juli 2025
Takeaways NEW
- Der deutsche Aktienmarkt startet optimistisch in die Woche, trotz drohender neuer Zollmaßnahmen zwischen USA und EU.
- Aktien von Merck und ProSiebenSat.1 erleben gegensätzliche Kursentwicklungen aufgrund unterschiedlicher Analystenbewertungen.
Der deutsche Aktienmarkt zeigt sich zu Wochenbeginn optimistisch und steuert auf eine erfreuliche Eröffnung zu. Trotz der bedrohlich nahenden Frist zur Beilegung des Handelskonflikts zwischen den USA und der EU könnten weitere Zölle auf EU-Einfuhren, wie von Ex-US-Präsident Donald Trump einst angedroht, die Kauflust der Anleger dämpfen. Die Börsen sind gespannt, da diese neuen Zölle bereits ab Mittwoch in Kraft treten könnten, sollte sich die EU in den Handelsverhandlungen nicht entgegenkommend zeigen.
Der X-Dax, ein Indikator für den deutschen Leitindex, deutete eine Stunde vor Handelsbeginn ein Plus von 0,2 Prozent auf 23.842 Punkte an. Damit läge der Index etwas oberhalb der wichtigen 21-Tage-Linie, bleibt jedoch noch deutlich unter dem Rekordhoch von 24.479 Punkten, das der Markt vor etwa einem Monat erzielte. Auch der EuroStoxx 50, der Indikator für die Eurozone, wird leicht im Plus erwartet.
Thomas Altmann von QC Partners aus Frankfurt betonte, dass die Zollproblematik weiter an den Nerven des Dax nagt. Besonders für exportabhängige europäische Länder stelle dies eine massive Herausforderung dar. Daneben geraten deutsche Medizintechnikhersteller wie Siemens Healthineers, Carl Zeiss Meditec und Drägerwerk unter Druck. China kontert mit Gegensanktionen, nachdem die EU-Kommission chinesische Anbieter von größeren öffentlichen Ausschreibungen ausgeschlossen hatte.
Besondere Aufmerksamkeit haben derzeit die Aktien von Merck auf sich gezogen, die unter einer Kurssenkung leiden. Die Investmentbank Stifel hat das Kursziel nach besorgniserregenden Informationen über das MS-Medikament Mavenclad deutlich reduziert. Analyst Dylan Van Haaften sieht sich für das Jahr 2026 mit seiner Einschätzung unterhalb des Konsenses.
Im Kontrast dazu profitieren ProSiebenSat.1-Aktien von einer positiven Bewertung durch die US-Bank JPMorgan. Analyst Daniel Kerven sieht Aufwärtspotenzial, getrieben von Branchentrends und strategischen Anteilskäufen des Großaktionärs MFE. Auch beim Windkraftunternehmen Nordex zeichen sich dank eines lukrativen Auftrags aus Brandenburg Kursgewinne ab.
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