Geopolitische Spannungen beeinflussen Märkte: Anleger blicken besorgt in den Nahen Osten

Eulerpool Research Systems 23. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Geopolitische Spannungen nach US-Militärschlag auf iranische Atomanlagen steigern Unsicherheit an Finanzmärkten.
  • Rüstungsaktien profitieren von NATO-Beschluss zur Erhöhung der Verteidigungsausgaben, während Ölpreise kurzzeitig steigen.
Nach einem militärischen Schlag der USA auf iranische Atomanlagen steigt die Unsicherheit an den Finanzmärkten. Dennoch zeigte sich der Dax überraschend resilient und erreichte nach anfänglichen Verlusten wieder sein Freitagsniveau von 23.348 Punkten. Auch der MDax konnte einen leichten Gewinn von 0,04 Prozent verzeichnen und landete bei 29.376 Punkten, während der EuroStoxx um 0,1 Prozent zulegte. Diese Stabilisierung könnte durch die Debatten um einen Führungswechsel im Iran sowie die Entwarnung des iranischen Botschafters in Frankreich, dass Teheran nicht im Krieg mit den USA sei, unterstützt worden sein. Die jüngsten geopolitischen Entwicklungen werfen erhebliche Fragen über die zukünftige Reaktion des Iran auf. US-Präsident Donald Trump hat auf seiner Plattform Truth Social seine Unterstützung für einen möglichen Führungswechsel im Iran angedeutet. Der Angriff hat die Energieversorgung in den Märkten unter Druck gesetzt, insbesondere durch die Möglichkeit einer Blockade der Straße von Hormus, einem kritischen Seeweg für den Öltransport. Analysten, wie der Rohstoffstratege Warren Patterson, sehen dies jedoch als unwahrscheinlich an, da solche Maßnahmen vor allem China – einem engeren Verbündeten Teherans – treffen würden. Ölpreise reagierten kurzzeitig mit einem Anstieg, wovon insbesondere europäische Ölunternehmen wie Shell und BP profitierten. Im Gegensatz dazu standen Aktien von Fluggesellschaften wie Lufthansa unter Druck. Rüstungsaktien zogen infolge der Ankündigung einer Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf mindestens fünf Prozent des BIP, beschlossen von den NATO-Staaten, das Interesse auf sich. Dennoch trafen Rheinmetall, Renk und Hensoldt auf Skepsis und verzeichneten Kursverluste. Unter den Verlierern war auch Munich Re, das nach einer Herabstufung durch Morgan Stanley 1,9 Prozent einbüßte. Analyst Hadley Cohen bezeichnete die Hochphase des Rückversicherungsmarkts als beendet. Auf der positiven Seite zeigte sich die Aktie von Freenet, die nach einem Kaufvotum von Warburg Research um 0,6 Prozent zulegte. Die Indizes-Zusammensetzung erhielt ebenfalls ein Update: Ionos ersetzt im MDax Jenoptik, das in den SDax wechselt. Im selben Zuge steigen Mutares und Nagarro wieder in den SDax ein, während Verbio und Medios weichen müssen.

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