Handelsstreit verunsichert europäische Aktienmärkte: Rückgang zur Wochenmitte

Eulerpool Research Systems 11. Juli 2025

Takeaways NEW

  • US-Drohungen verunsichern europäische Aktienmärkte mit möglichen Strafzöllen.
  • Pharmabranche unter Druck, Öl- und Gaswerte verzeichnen Aufschwung.
Die europäischen Aktienmärkte zeigten zum Ende der Woche eine rückläufige Tendenz. Auslöser dieser Entwicklung waren neue wirtschaftspolitische Drohungen der US-Regierung. In einem Interview kündigte Präsident Donald Trump mögliche Strafzölle von 15 bis 20 Prozent auf Importe aus den meisten Handelspartnerländern an. Offenbar können europäische Staaten bald einen entsprechenden Brief aus Washington erwarten. Laut Marktexperte Andreas Lipkow hat dies die Investoren verunsichert und sie dazu bewegt, zum Wochenabschluss ein defensiveres Verhalten an den Tag zu legen. Trotz dieser herben Enttäuschung wies der EuroStoxx 50 am Freitag einen Rückgang von 1,01 Prozent auf 5.383,48 Zähler auf, konnte jedoch über die Woche hinweg ein Plus von 1,8 Prozent verbuchen. Der schweizerische SMI musste einen Rückgang von 1,60 Prozent auf 11.937,42 Punkte hinnehmen, während der britische FTSE 100 um 0,38 Prozent auf 8.941,12 Punkte fiel. Dies kommt überraschend, denn der britische Index hatte am Vortag noch ein Rekordhoch erreicht. Der Optimismus, dass es im Handelsdisput mit den USA zu einer freundlichen Einigung kommen könnte, wurde getrübt. Trump verhängte Zölle in Höhe von 35 Prozent gegen Kanada, während ein entsprechender Brief an die EU noch erwartet wird. Lipkow prognostiziert düstere Aussichten aufgrund einer "Holzhammerpolitik" in Handelsfragen. Der Druck auf diverse Branchen verstärkte sich durch die anstehenden Zollmaßnahmen, besonders hart traf es die Pharmabranche. In Zürich verzeichneten Roche einen Rückgang von 2,4 Prozent und Novartis verloren 3,0 Prozent. In London gab Astrazeneca um 1,7 Prozent nach. Dagegen konnten sich Öl- und Gaswerte mit einem Plus von 0,8 Prozent behaupten, da die Ölpreise nach ihrer jüngsten Schwächephase wieder zulegten. Die Organisation Opec+ erwägt, die Produktionserhöhungen zu pausieren, was den Märkten Auftrieb gab. Der Versorger- und Versicherungssektor konnte sich leicht über ihrem Vortagesniveau halten. Positive Nachrichten kamen von Rolls-Royce, dessen Aktien in London um 1,3 Prozent zulegten. Analystin Chloe Lemarie von der Bank Jefferies sieht optimistisch auf die Geschäfte des Triebwerkherstellers, der auf einem guten Weg sei, seine Jahresziele möglicherweise zu übertreffen.

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