Kampf um Braunschweiger Bier: NGG wehrt sich gegen Oettinger-Schließungspläne

Die Pläne der Oettinger-Brauerei, ihren traditionsreichen Standort in Braunschweig bis Frühjahr 2026 zu schließen, stoßen auf massiven Widerstand der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Gewerkschaftssekretär Alexander Nimptsch betonte, dass man keine leeren Versprechungen akzeptieren werde und sich in enger Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat unermüdlich für den Erhalt des Standortes einsetze. Laut Unternehmensangaben sollen die Produktionskapazitäten künftig auf Oettingen und Mönchengladbach verlagert werden, womit etwa 150 Arbeitsplätze in Braunschweig auf der Kippe stehen. Als Beweggründe für diesen einschneidenden Schritt nennt Oettinger sinkende Absatzzahlen und veraltete Produktionsanlagen. Nimptsch kritisiert dagegen die mangelhafte Informationspolitik des Unternehmens, die beim Betriebsrat für Unmut gesorgt habe. Trotz der genannten Herausforderungen hält die NGG den Standort Braunschweig nach wie vor für betriebswirtschaftlich sinnvoll und verweist auf dessen logistische Vorteile für Norddeutschland. Mit der richtigen Strategie und nötigen Investitionen könne die Brauerei, die auf eine lange Historie seit ihrer Gründung im Jahr 1871 zurückblickt, weiterhin erfolgreich produzieren. Oettinger hatte die Braunschweiger Brauerei einst 2009 von Carlsberg übernommen und damit die Weichen für eine Neuausrichtung gestellt.