Märkte beginnen September verhalten: US-Arbeitsmarktbericht im Fokus

Eulerpool Research Systems 2. Sept. 2024

Takeaways NEW

  • Globale Märkte starten wegen wichtigen US-Arbeitsmarktbericht verhalten in den September.
  • Wirtschaftsdaten aus China und der Eurozone sowie Wahlen in Deutschland beeinflussen die Märkte.
Die globalen Märkte zeigten sich am Montag wenig verändert, da Investoren einem datenreichen Wochenanfang entgegenblickten, welcher in den entscheidenden US-Arbeitsmarktbericht münden wird. Dieser Bericht könnte entscheidend dafür sein, ob die erwartete Zinssenkung in diesem Monat regulär oder überdimensional ausfällt. Am Wochenende veröffentlichte Umfragedaten offenbarten, dass die chinesische Fertigungsaktivität im August auf ein Sechsmonatstief gesunken ist. Auch die Daten vom Montag zeigten, dass Fabriken in der Eurozone weiterhin zu kämpfen haben. Ein Gewinn populistischer Parteien bei den Landtagswahlen in Deutschland fügte eine weitere Unsicherheitskomponente für die europäischen Märkte hinzu. Zudem sorgte ein Feiertag in den USA und Kanada für geringe Liquidität. Der europäische STOXX 600 Index fiel um 0,26 % nach einem Rekordhoch am Freitag, während Deutschlands DAX und Großbritanniens FTSE 100 um 0,11 % bzw. 0,1 % nachgaben. "Europäische Aktien starteten schwächer aufgrund der schwächeren wirtschaftlichen Daten aus China", sagte Aneeka Gupta, Aktienstrategin bei WisdomTree. Die Sektoren Industrie und zyklischer Konsum verzeichneten die größten Rückgänge. Der Dollarindex, welcher die Währung gegenüber sechs Partnern verfolgt, fiel leicht auf 101,73, nachdem er über Nacht ein Zweiwochenhoch erreicht hatte. Die US-Währung kletterte im Vergleich zum Yen um 0,5 % auf 146,95. "Wir beobachten eine gewisse Vorsicht zu Beginn eines entscheidenden Monats für die Märkte, da die Fed mit ihrem Zyklus der Zinssenkungen beginnen wird", erklärte Ben Laidler, Leiter der Aktienstrategie bei Bradesco BBI. Der chinesische Aktienmarkt sank um 1,7 %, angeführt von Verlusten im Immobiliensektor, nachdem eine Umfrage zeigte, dass das Wachstum der Immobilienpreise abgenommen hatte. Aktien des großen Hongkonger Immobilienentwicklers New World Development brachen um 14 % ein, nachdem das Unternehmen einen Nettoverlust schätzte. Die Futures für den US-S&P 500 Index fielen um 0,14 %, während diejenigen für den technologielastigen Nasdaq 100 um 0,13 % niedriger notierten. Die US-Börsen bleiben am Montag wegen des Labor Day geschlossen, und der Handel mit Staatsanleihen wurde ausgesetzt. "Wir sind immer ein wenig vorsichtig, wenn wir auf Allzeithochs handeln und die Gewinnerwartungen insbesondere in den USA weiterhin hoch sind," sagte Carl Hammer, Leiter der Anlageallokation bei der SEB. Der Höhepunkt der Woche wird der US-Beschäftigungsbericht am Freitag sein, welcher voraussichtlich zeigen wird, dass die Wirtschaft im August 165.000 Stellen geschaffen hat, nach 114.000 im Juli. Nochmalige Zinssenkung durch die Federal Reserve im September wird derzeit als sicher betrachtet, und es besteht eine 33%ige Chance, dass diese 50 Basispunkte betragen könnte. Jedoch könnte der Bericht am Freitag die Erwartungen noch einmal verschieben. Schwache Juli-Beschäftigungszahlen halfen bereits, einen Ausverkauf der globalen Aktien Anfang August zu entfachen. Der S&P 500 hat sich jedoch seitdem erholt und liegt nur 0,4 % unter einem Rekordhoch. Die Renditen deutscher 10-Jahres-Anleihen kletterten auf ein Monatshoch bei 2.338 %, 4 Basispunkte höher als zuletzt, im Einklang mit ihren Pendants aus der Eurozone. Der Druck auf den deutschen Kanzler Olaf Scholz stieg nach dem Wahlsieg der rechtsextremen Alternative für Deutschland (AfD) bei den Regionalwahlen. Der September war in den letzten Jahren ein Verlustmonat für Aktien und Anleihen, was am Montag zu zusätzlicher Vorsicht beitrug. Analysten der Deutschen Bank merkten an, dass der S&P 500 und STOXX 600 in den letzten vier Septembers an Boden verloren haben, während globale Anleihen in den letzten sieben zurückgingen. Ebenfalls von Bedeutung in dieser Woche werden Umfragedaten aus den USA, Zahlen zu offenen Stellen, wöchentliche Arbeitslosenanträge und das Beige Book der Fed über die aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen sein. Die Ölpreise stiegen nach einem Rückgang in den letzten Tagen. Brent-Rohöl kletterte um 0,29 % auf 77,14 USD pro Barrel, was immer noch mehr als 5 % unter dem Wert der Vorwoche liegt.

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