Märkte unter Druck: Gewinnmitnahmen und hohe Zinsen belasten europäische Börsen
Eulerpool Research Systems •22. Mai 2025
Takeaways NEW
- Europäische Märkte unter Druck durch Gewinnmitnahmen und steigende Zinsen.
- US-Steuerpläne könnten die Verschuldung und das Anleiheangebot erhöhen.
Nach den jüngsten Kursgewinnen sahen sich die europäischen Aktienmärkte am Donnerstag unter Druck. Die Auslöser für die Verluste waren deutliche Rückschläge an den US-Märkten, die Anleger dazu veranlassten, Gewinne mitzunehmen. Dies führte zu einer Drosselung des Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 um ein Prozent auf 5.400,46 Punkte. Auch der Schweizer SMI gab um mehr als ein Prozent nach und landete bei 12.250,38 Punkten, während der britische FTSE 100 ein Minus von 0,69 Prozent auf 8.726,06 Punkte verzeichnete.
Hinter den Verlusten an der Wall Street stecken Sorgen über das steigende Staatsdefizit der USA. Marktbeobachter wiesen darauf hin, dass geplante Steuersenkungen und eine schleppende Auktion von US-Staatsanleihen die Anlegerstimmung dämpften. Die Renditen dieser Anleihen stiegen deutlich, was Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren weniger attraktiv erscheinen lässt.
Die Bank UBS warnte, dass die Steuerpläne der USA die Verschuldung des Landes in den kommenden Jahren erheblich erhöhen könnten. Dies führe zu einem erhöhten Angebot an Staatsanleihen und belaste den Anleihemarkt. Vor allem Anbieter erneuerbarer Energien, die stark auf Fremdfinanzierung angewiesen sind, leiden unter dem aktuellen Zinsumfeld. Zusätzlich erschwert wurde die Situation durch eine neue Version des Steuer- und Ausgabengesetzes im US-Repräsentantenhaus, die die Steueranreize für saubere Energieproduktion früher als erwartet zurückfahren könnte.
Die dänische Vestas Wind Systems musste kräftige Verluste von 3,6 Prozent hinnehmen. In London schossen hingegen die Aktien von Johnson Matthey um fast 29 Prozent nach oben, nachdem der US-Konzern Honeywell Interesse an dessen Katalysatorgeschäft gezeigt hatte. Für den britischen Billigflieger Easyjet jedoch ging es um 4,7 Prozent abwärts, da das Unternehmen auch im Winter trotz gesteigerter Einnahmen tiefer in die Verlustzone gerutscht war.
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