Neue Wege aus der Langzeitarbeitslosigkeit: Studie beleuchtet Ängste und Lösungen
Eulerpool Research Systems •18. Juli 2025
Takeaways NEW
- Studie zeigt, dass subjektive Ängste und Ressourcen der Langzeitarbeitslosen ernst genommen werden sollten.
- Empfehlungen: Einbezug von Arbeitgebern und Förderung von Mentoringprogrammen als Brücke in die Arbeitswelt.
Langzeitarbeitslosigkeit erweist sich laut einer qualitativen Studie des Evangelischen Fachverbands für Arbeit und soziale Integration (Efas) als ein komplexes und sich selbst verstärkendes Phänomen. Die Untersuchung, die den Titel „Arbeit lohnt sich immer?! - Zwischen Sollen, Wollen und Können“ trägt, zeigt auf, dass Betroffene oft unter einem enormen Druck stehen, der durch die Angst vor einer dauerhaften Ausgrenzung aus dem Arbeitsmarkt noch gesteigert wird. Trotz des herrschenden Fach- und Arbeitskräftemangels ist der Eintritt zurück in den Erwerbsprozess für sie selten einfach.
Verschiedene miteinander verflochtene Hindernisse tragen zur Langzeitarbeitslosigkeit bei, wobei Ängste wie jene vor Bewerbungen, einem erneuten Scheitern oder vor unsicherer Beschäftigung dominieren. Diese Herausforderungen führen mitunter dazu, dass Betroffene in einen Überlebensmodus verfallen oder im Extremfall resignieren.
Um dieser Problematik zu begegnen, empfiehlt die Studie, die subjektiven Ängste, Ideen und Ressourcen der Betroffenen ernst zu nehmen. Ein systematischerer Einbezug von Arbeitgebern und die Umsetzung von Mentoringprogrammen sowie Betriebspraktika können als effektive Brücken in die Arbeitswelt dienen und sollten gefördert werden.
Im Rahmen der Studie, die auf 34 tiefenpsychologischen Interviews und drei Fokusgruppen-Workshops basiert, wurden Langzeitarbeitslose als Co-Forscher eingesetzt. Diese erhielten intensive Schulungen und führten Interviews mit anderen Betroffenen durch, mit dem Ziel, ein umfassenderes Verständnis der langfristigen Arbeitslosigkeit zu gewinnen.
Die Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, vertreten durch Vorständin Andrea Asch, hebt die Bedeutung einer ausreichenden Finanzierung der Jobcenter hervor, um individuelle Jobcoaching-Maßnahmen zu gewährleisten. Gleichzeitig verweist sie auf das Pilotprojekt „Solidarisches Grundeinkommen“, das seit 2019 in Berlin existiert. Dieses Projekt, das am Jahresende ausläuft, unterstreicht den dringenden Handlungsbedarf in der Unterstützung Langzeitarbeitsloser.
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