Österreichische Börse im Aufwind: Erste Group treibt ATX auf Rekordkurs

Der Wiener Aktienmarkt präsentierte sich zum Wochenstart in einer Aufwärtsbewegung, im Gegensatz zu den uneinheitlichen Entwicklungen an den europäischen Börsen. Der ATX verzeichnete ein Plus von 1,63 Prozent und erreichte mit 4.187,21 Punkten den höchsten Stand seit Ende März. Auch der ATX Prime konnte um 1,45 Prozent auf 2.115,92 Zähler zulegen. In Europa blieben die Börsen in London sowie in den meisten asiatischen Märkten feiertagsbedingt geschlossen, was zu keinem klaren Trend führte. Besonders hervorgetan haben sich die Aktien der Erste Group, die einen sprunghaften Anstieg um 8,7 Prozent auf 63,95 Euro erlebten und damit fast die 50-Tagelinie erreichten. Diese positive Entwicklung nahm ihren Anfang, als die Bank einen bedeutenden Zukauf in Polen ankündigte. Die Übernahme von 49 Prozent der Santander Bank Polska bringt die Erste Group in eine starke Position in einem der dynamischsten Bankenmärkte Europas. Dieter Hein von der Baader Bank sieht in dieser Transaktion großes Potenzial, obwohl die Herausforderungen, insbesondere die hohen Rückstellungen für Schweizer Franken-Kredite in Polen, nicht zu unterschätzen sind. Abseits dieser Akquisition bleibt der Zollstreit weiterhin ein marktbestimmendes Thema. US-Präsident Donald Trump hat sich unklar über potenzielle Handelsvereinbarungen geäußert, während er parallel neue Zölle auf ausländische Filme ankündigte. Auch der kommende Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am Mittwoch rückt zunehmend in den Fokus der Anleger. Unter den anderen Schwergewichten des ATX gab es am Montag nur geringfügige Veränderungen. Bawag verlor 0,8 Prozent, während Andritz und Verbund bis zu 0,2 Prozent nachgaben. OMV blieb auf Vortagesniveau stabil. Auffällig waren die Papiere von Pierer Mobility, die um bis zu 17 Prozent fielen und letztlich mit einem Minus von 9,7 Prozent aus dem Handel gingen.