Porsche vor Herausforderungen: Sparrunde und Marktprobleme im Fokus

Eulerpool Research Systems 18. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Porsche plant Sparmaßnahmen und sozialen Arbeitsplatzabbau bis 2029.
  • Marktherausforderungen und schleppende Elektromobilität belasten Finanzen.
Der Vorstandschef von Porsche, Oliver Blume, wendet sich in einem eindringlichen Brief an die Mitarbeiter des renommierten Sportwagenbauers und stimmt sie auf eine weitere ehrgeizige Sparrunde ein. In seinem Schreiben, dessen Auszüge der Deutschen Presse-Agentur vorliegen, hebt Blume die Notwendigkeit hervor, flexibel und schnell auf die dynamische Entwicklung in der Automobilbranche zu reagieren. Ein zweites Strukturpaket soll im Rahmen von Verhandlungen zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretung im zweiten Halbjahr 2025 ausgearbeitet werden, um die langfristige Leistungsfähigkeit von Porsche abzusichern. Während Details über mögliche Stellenabbauten noch unklar bleiben und sich Blume zu geplanten Gesprächen mit dem Betriebsrat nicht äußert, steht fest, dass bis 2029 etwa 1.900 Stellen in Stuttgart sozialverträglich abgebaut werden sollen. Der Beschäftigungsschutz bis 2030 bietet den Mitarbeitenden zwar eine gewisse Sicherheit, jedoch muss Porsche auf freiwillige Maßnahmen setzen, da betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen sind. Blume spricht von einer "Krise der Rahmenbedingungen", die das Jahrzehnte bewährte Geschäftsmodell des Unternehmens in Frage stellt. Er betont, dass die Verhandlungen über das Maßnahmenpaket vertraulich und respektvoll erfolgen. Unterdessen verlangsamt sich die Entwicklung der Elektromobilität in vielen Märkten, was für Porsche und andere Experten überraschend ist und das Unternehmen vor große Herausforderungen stellt. Porsche sieht sich zudem mit speziellen Marktproblemen konfrontiert. In China ist das Segment für Luxusprodukte unerwartet eingebrochen, während in den USA hohe Zölle und der schwache Kurs des Dollars den Absatz belasten. Der langsame Übergang zur Elektromobilität erfordert beträchtliche Investitionen, sodass mit Zusatzkosten von bis zu 1,3 Milliarden Euro gerechnet wird. Die Auswirkungen dieser Herausforderungen spiegeln sich auch in den Finanzzahlen wider. Nach einem Einbruch im Jahr 2024 ging der Gewinn von Porsche im ersten Quartal 2025 weiter zurück. Das operative Ergebnis sank auf 0,76 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 40,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Umsatz fiel auf 8,86 Milliarden Euro und veranlasste Porsche dazu, die Prognose für 2025 zu senken. Ende Juli will das Porsche-Management die Ergebnisse des gesamten ersten Halbjahres präsentieren. Das Unternehmen sieht sich insbesondere in China mit rückläufigen Absatzzahlen konfrontiert.

Eulerpool Markets

Finance Markets
New ReleaseEnterprise Grade

Institutional
Financial Data

Access comprehensive financial data with unmatched coverage and precision. Trusted by the world's leading financial institutions.

  • 10M+ securities worldwide
  • 100K+ daily updates
  • 50-year historical data
  • Comprehensive ESG metrics
Eulerpool Data Analytics Platform
Save up to 68%
vs. legacy vendors