Qantas zieht Schlussstrich bei Jetstar Asia: Investitionen in Flottenmodernisierung im Fokus

Die australische Fluggesellschaft Qantas hat bekanntgegeben, ihre in Singapur ansässige Billigfluggesellschaft Jetstar Asia einzustellen. Diese Entscheidung fällt inmitten wachsender Anbieterpreise, steigender Flughafengebühren und eines harten Wettbewerbs unter den kostengünstigen Fluglinien. Mit dem Rückzug aus dem Markt werden 500 Millionen Australische Dollar an Kapital freigesetzt, das der nationale Carrier in die Erneuerung seiner Flotte investieren will. Laut Qantas werden 13 Airbus A320 von Jetstar Asia schrittweise nach Australien und Neuseeland umgeleitet. Jetstar Asia kämpfte bisher mit steigenden Lieferantenkosten und hohen Flughafengebühren, was die Rentabilität gegenüber den stärker aufgestellten Kernmärkten erheblich einschränkte. Die Geschäftsführerin Vanessa Hudson betont, dass einige Kosten der Lieferanten um bis zu 200% gestiegen sind und damit die finanzielle Grundlage drastisch verändert haben. „Wir führen derzeit das ambitionierteste Programm zur Flottenmodernisierung in unserer Geschichte durch, mit fast 200 festen Flugzeugbestellungen und Investitionen in Millionenhöhe in unsere bestehende Flotte“, führte Hudson weiter aus. Jetstar Asia sah sich intensiver Konkurrenz von südostasiatischen Billigfluggesellschaften wie Capital A's AirAsia und Scoot von Singapore Airlines ausgesetzt. Gegründet wurde Jetstar Asia vor über zwei Jahrzehnten, um der wachsenden Nachfrage nach günstigen Flügen im asiatischen Raum gerecht zu werden. Für dieses Geschäftsjahr wird ein EBIT-Verlust von 35 Millionen Australischen Dollar erwartet. Der Betrieb soll Ende Juli eingestellt werden, die Flüge gehen noch bis dahin weiter.