Risse im System: Handwerkspräsident fordert Reformdynamik bei Sozialabgaben
Eulerpool Research Systems •24. Juli 2025
Takeaways NEW
- Handwerkspräsident Jörg Dittrich fordert Reformen bei Sozialabgaben und kritisiert den unzureichenden Reformwillen der Bundesregierung.
- Dittrich betont die Notwendigkeit flexibler Lösungen, um demographischen Wandel und Arbeitsmarktstabilität gerecht zu werden.
In der Diskussion um die Stabilität der sozialen Sicherungssysteme spart Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), nicht an klaren Worten. Vergleichbar mit einem Schiff, das durch ein Leck im Rumpf bedroht wird, sieht er die derzeitige Lage alarmierend. Dittrich fordert entschiedene Reformen in Anbetracht steigender Sozialabgaben und betont, dass das Bürgergeld keine 'Wahlleistung' sein dürfe.
Der gegenwärtige Reformwille der Bundesregierung erscheint Dittrich als unzureichend. Der Koalitionsvertrag enthalte seiner Meinung nach nur vage Aussagen, und die zögerliche Haltung bezüglich notwendiger Maßnahmen, wie einer allgemeinen Stromsteuersenkung, verstärkt seine Skepsis. Dittrich warnt davor, in endlose Diskussionen zu verfallen und betont die Wichtigkeit entschiedenes Handeln.
Zudem sieht er mit Sorge den demographischen Wandel. Eine umfassende Neuordnung sei nötig, um die Last nicht allein auf die Schultern der jüngeren Generationen zu legen. Die Rente mit 63 ohne Abschläge müsse überdacht werden, um den Arbeitsmarkt zu stabilisieren. Flexiblere Lösungen entlang individueller Erwerbsbiografien wären denkbar, um den dynamischen gesellschaftlichen Veränderungen Rechnung zu tragen.
Im Kontext des Bürgergeldes stellt Dittrich klar, dass es keine Option sein darf, zwischen Arbeit und Unterstützung zu wählen. Das Prinzip der Bedürftigkeit müsse im Vordergrund stehen, um das Vertrauen in die soziale Absicherung zu wahren und das Prinzip der Eigenverantwortung nicht zu untergraben. In einer sich wandelnden Arbeitswelt ist es entscheidend, klare Rahmenbedingungen zu schaffen, die das Sozialgefüge nicht nur stabilisieren, sondern auch fördern.
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