Konjunktur-Überblick: Erwartungsgemäßer Aufschwung bleibt aus

Eulerpool Research Systems 25. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Die deutsche Wirtschaft zeigt nur eine verhaltene Aufwärtsbewegung, während der Ifo-Index eine moderate Verbesserung signalisiert.
  • Internationale Entwicklungen beeinflussen die Konjunktur, darunter geringere Auftragseingänge in den USA und geldpolitische Lockerungen in Russland.
In der deutschen Wirtschaft zeigt sich trotz niedriger Zinsen und milliardenschwerer Investitionspläne der Bundesregierung nur eine verhaltene Aufwärtsbewegung. Der Ifo-Index signalisiert mit einem leichten Anstieg auf 88,6 Punkte eine moderate Stimmungsverbesserung, die hinter den Erwartungen vieler Experten zurückbleibt. Die Unternehmen bewerten sowohl ihre aktuelle Lage als auch die ohnehin schwächer eingestuften Zukunftsaussichten leicht optimistischer. Allerdings sehen Ökonomen den drohenden Einfluss protektionistischer Maßnahmen der USA als Bremse für einen stärkeren Aufschwung in Deutschland. Auf der anderen Seite des Atlantiks fielen die Auftragseingänge für langlebige Güter in den USA im Juni weniger stark als erwartet. Der Rückgang von 9,3 Prozent im Vergleich zum vorherigen Monat war positiver als die prognostizierten 10,7 Prozent. Hierbei ist zu beachten, dass die Bestellungen im Mai einen kräftigen Anstieg von 16,5 Prozent verzeichneten. In Russland setzt die Notenbank ihre geldpolitische Lockerung fort und senkt den Leitzins abermals um 2,0 Prozentpunkte auf 18,0 Prozent. Diese Maßnahme zielt ab auf die Bekämpfung der Wirtschaftsschwäche, die sich außerhalb der boomenden Rüstungsindustrie bemerkbar macht. Der Euroraum meldet derweil eine unerwartet starke Abschwächung des Wachstums der Geldmenge. Im Juni stieg die Geldmenge M3 um lediglich 3,3 Prozent, was die Erwartungen von 3,7 Prozent deutlich verfehlt. Zum Vergleich: Im Mai lag das Wachstum noch bei satten 3,9 Prozent. Die Bundesbank stellt zudem einen Anstieg gefälschter Geldscheine im deutschen Zahlungsverkehr fest. Im ersten Halbjahr 2025 wurden 36.610 Blüten entdeckt, was im Vergleich zur zweiten Hälfte des Vorjahres einen Anstieg von 8 Prozent bedeutet. Da jedoch häufiger kleinere Banknoten gefälscht wurden, stieg der finanzielle Schaden nur leicht auf 2,13 Millionen Euro. In Japan überrascht der Rückgang der Inflation im Großraum Tokio, wo die Preissteigerungsrate im Juli unter die Marke von 3 Prozent gefallen ist. Trotz niedrigerer Erwartungen lag die Teuerung mit 2,9 Prozent deutlich unter den letzten beiden Monaten, was Analysten bislang nicht in ihrer Vorhersage hatten.

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