Schicksalsschläge und Krisenmanagement bei Tyson Foods

Ein verheerender Brand in der Nacht zum Freitag im Geflügelflachwerk von Tyson Foods in Camilla, Georgia, führte tragischerweise zum Tod einer Person und verletzte mehrere andere. Diese schockierenden Neuigkeiten teilte das Unternehmen am Folgetag in einer offiziellen Erklärung mit, in der es auch seine enge Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden zur Aufklärung der Brandursache betonte. Nach Aussage eines Firmensprechers befinde man sich derzeit noch in der Phase der Faktenfindung und führe eine umfassende Untersuchung zur Ursache des Feuers durch. Der Gewerkschaftsvorsitzende Stuart Appelbaum schilderte, dass bei einer Kesselexplosion, die zwischen 23 Uhr und Mitternacht im Werk in Camilla ausbrach, ein Arbeiter unter Trümmern eingeklemmt wurde. Zudem wurden mehrere Gewerkschaftsmitglieder schwer verletzt. Die Retail, Wholesale and Department Store Union (RWDSU), die über 15.000 Geflügelarbeiter in den südlichen Vereinigten Staaten vertritt, davon etwa 1.600 in Camilla, erhob diese Vorwürfe. Trotz dieser Katastrophe konnte Tyson Foods zuvor im November die Erwartungen der Wall Street übertreffen, da sich das Unternehmensgeschäft im Bereich Huhn erholte und so Verluste im Rindfleischbereich ausglich. Der Fleischriese sah sich jedoch 2023 bereits zur Schließung von sechs Geflügelfabriken in den USA gezwungen und stellte zudem einen Schweinefleischbetrieb in Iowa sowie eine Fleischfabrik in Emporia, Kansas, ein, wodurch tausende Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze verloren.