Schwarz-Rot im Stimmungswandel: Deutlicher Rückgang der Zufriedenheit

Knapp drei Monate nach dem Amtsantritt der neuen schwarz-roten Regierung in Deutschland durchläuft die öffentliche Wahrnehmung eine sichtbare Veränderung. Das aktuelle ZDF-Politbarometer der Forschungsgruppe Wahlen zeigt, dass inzwischen nur noch 49 Prozent der Deutschen die Arbeit der Koalition als „eher gut“ bewerten – ein signifikanter Rückgang gegenüber den 60 Prozent im Juni. Interessanterweise schneiden die Vorgänger, die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP, im Vergleich besser ab. 64 Prozent der Bürgerinnen und Bürger hatten nach der gleichen Zeitspanne ein positives Zeugnis für die Ampel ausgestellt, nur 26 Prozent waren damals unzufrieden. Würden die Bürger am kommenden Sonntag zur Wahlurne gehen, bekäme die Union laut Umfrage 27 Prozent der Stimmen, was einen Rückgang von zwei Punkten bedeutet. Die AfD erreicht hingegen 24 Prozent, ein Plus von zwei Punkten. Die SPD bleibt konstant bei 15 Prozent und die Grünen verlieren einen Punkt auf 11 Prozent. Auch die Linke kann leicht zulegen auf 11 Prozent, während BSW und FDP mit je 3 Prozent den Einzug in den Bundestag verfehlen würden. Andere Parteien kämen zusammen auf 6 Prozent. Wie immer sind Wahlumfragen mit einer gewissen Unsicherheit behaftet. Tatsächlich wird es für Meinungsforscher durch sinkende Parteibindungen und kurzfristige Entscheidungen der Wähler zunehmend herausfordernd, die Daten präzise zu gewichten. Solche Umfragen bilden lediglich den Moment der Erhebung ab und sind keine Vorhersage für den Wahlausgang.