Stahl im Fokus: Bundesrat fordert umfassende Unterstützung
Eulerpool Research Systems •11. Juli 2025
Takeaways NEW
- Der Bundesrat fordert von der Bundesregierung umfassende Unterstützung für die deutsche Stahlindustrie.
- Eine zügige Umsetzung des europäischen Aktionsplans für Stahl soll Wettbewerbsfähigkeit stärken und Arbeitsplätze sichern.
In einer jüngst verabschiedeten Entschließung hat der Bundesrat die Bundesregierung eindringlich aufgefordert, die Zukunft der Stahlindustrie in Deutschland nachhaltig zu sichern. Der zentrale Appell beinhaltet die zügige Umsetzung des europäischen Aktionsplans für Stahl und Metalle, der darauf abzielt, die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu stärken und Arbeitsplätze zu erhalten. Insbesondere die Reduzierung von Stromkosten sowie das Unterbinden von unfairen Handelspraktiken wie Preisdumping und unerlaubten Subventionen stehen im Fokus der Forderungen.
Die Europäische Kommission hatte diesen Aktionsplan bereits im März vorgestellt, als Antwort auf die Herausforderungen, denen die Stahlindustrie, durch hohe Energiepreise und die Konkurrenz durch kostengünstigere Importe aus Asien, ausgesetzt ist. Ein aktuelles Beispiel für die angespannte Lage ist die Entscheidung von ArcelorMittal Europe, die geplante klimaneutrale Umstellung ihrer Werke in Deutschland vorerst auf Eis zu legen.
In einem weiteren Schritt forderten Vertreter stahlproduktionsstarker Bundesländer, darunter Bremens Regierungschef Andreas Bovenschulte, die Einberufung eines nationalen Stahlgipfels. Ziel dieses Treffens soll es sein, offen und transparent alle Hindernisse bei der Transformation der Stahlindustrie zu besprechen. Unternehmer, Gewerkschaften sowie Vertreter von Bund und Ländern sollen gemeinsam tragfähige Lösungen entwickeln.
Bovenschulte unterstrich die unverzichtbare Bedeutung der Stahlindustrie für die deutsche Wirtschaft und bezeichnete sie als 'industrielles Fundament', das nicht aufgegeben werden dürfe. Ergänzend betonte Saarlands Ministerpräsidentin Anke Rehlinger die Ambition der Politik, die Dekarbonisierung der Wirtschaft zu bewerkstelligen, ohne dabei eine Deindustrialisierung zu riskieren. Die Stahlindustrie könnte als Vorreiter für den Wandel hin zu einer Hightech-Branche dienen, vorausgesetzt, die notwendige Unterstützung wird zeitnah auf die Beine gestellt.
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