Südzucker: Zuckerpreisschwäche belastet Quartalszahlen – Hoffnungsblick in den Herbst

Der anhaltende Druck des schwächelnden Zuckermarktes setzt der Südzucker AG weiterhin zu und führte im ersten Quartal des Geschäftsjahres zu einem markanten Gewinneinbruch. Auch wenn kurzfristige Verbesserungen nicht in Sicht sind, bleibt das Unternehmen optimistisch und hält an seinen Jahreszielen fest, in der Erwartung, dass sich der Zuckerpreis im Herbst stabilisieren wird. Im Zeitraum bis Ende Mai verzeichnete das Zuckergeschäft aufgrund gesunkener Preise und rückläufiger Exporte Verluste. Versuche, dies durch Kostensenkungen auszugleichen, reichten nicht aus. Auch Cropenergies, die Biosprit-Sparte, kämpfte mit einem Preisverfall bei Ethanol und Alkohol, was ebenfalls zu einer rückläufigen Absatzmenge führte und Verluste mit sich brachte. Erfreuliche Ergebnisse lieferte einzig der Fruchtsektor, der Zuwächse erzielen konnte. Die finanziellen Kennzahlen spiegeln die schwierige Lage wider: Das operative Konzernergebnis stürzte im zweiten Quartal von vormals 155 Millionen auf bescheidene 22 Millionen Euro ab, wie das Unternehmen aus Mannheim bekannt gab. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) reduzierte sich von 230 auf 96 Millionen Euro. Auch der Umsatz sank von 2,55 Milliarden auf 2,15 Milliarden Euro im Vorjahresvergleich. Die Aktie von Südzucker, die im SDax gelistet ist, verlor am Vormittag etwa 1,5 Prozent, wodurch das Jahresplus geschmälert wurde. Auf Jahressicht zeigt sich das Papier mit einem Rückgang um rund 20 Prozent stark belastet. Dennoch bestätigte das Management die Prognose für das aktuelle Geschäftsjahr mit einem Umsatz zwischen 8,7 und 9,2 Milliarden Euro und einem operativen Konzernergebnis zwischen 150 und 300 Millionen Euro – ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Trotzdem ist die Erwartung hoch, dass sich die Zuckerpreise in der EU ab Oktober wieder erholen werden.