Ungewisse Zukunft: Die Star Entertainment Group kämpft mit regulatorischen Herausforderungen

Die Star Entertainment Group sieht sich mit bedeutenden finanziellen und regulatorischen Unsicherheiten konfrontiert, während sie eine entscheidende Entscheidung über die Zukunft ihres Aushängeschilds, des Casinos in Sydney, erwartet. Neue Entwicklungen seitens der Aufsichtsbehörden könnten weitreichende Konsequenzen für das Unternehmen haben. Eine jüngste Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass Star aufgrund von Untätigkeit, ineffizienter Führung und fragwürdiger Ethik für den Betrieb des Casinos ungeeignet bleibt. Während das Unternehmen auf die formale Antwort der Regulierungsbehörde wartet, versucht der neue CEO Steve McCann mit einem Sanierungsplan Zeit zu gewinnen und eine Unternehmenskatastrophe zu verhindern. Das Unternehmen gab bekannt, dass es derzeit seine finanzielle und liquiditätsbezogene Situation mit verschiedenen Beratern überprüft. Diese Mitteilung erfolgte am späten Mittwoch und war die erste offizielle Kommunikation mit dem Markt seit der Handelsaussetzung der Aktien der Star Entertainment Group in der vergangenen Woche. Das Unternehmen arbeitet noch an seinem Jahresabschluss zum 30. Juni und hat bisher kein Veröffentlichungsdatum festgelegt. Es ist geplant, gleichzeitig mit der Veröffentlichung des Jahresabschlusses ein Update zur finanziellen Situation zu geben, wonach der Aktienhandel wiederaufgenommen werden soll. Die strengste Entscheidung der Regulierungsbehörde wäre eine sofortige Aufhebung der Casino-Lizenz, eine Entscheidung mit weitreichenden finanziellen und wirtschaftlichen Folgen. Aber selbst die mildeste Strafe – eine fortgesetzte Betriebstätigkeit unter staatlicher Aufsicht – würde McCann dazu zwingen, kostenintensive und langwierige Reformen durchzuführen, ohne Garantie auf endgültige Rettung. Philip Crawford, Chefkommissar der NSW Independent Casino Commission, erklärte, die Untersuchung habe gezeigt, dass Star es versäumt habe, langjährige Governance-Probleme angemessen zu adressieren. Anwalt Adam Bell, der die Untersuchung leitete, stellte in seinem Bericht fest, dass Star es versäumte, eine neue Unternehmenskultur zu implementieren, was er teilweise auf eine übermäßige Machtkonzentration im Konzernhauptquartier zurückführte. Bell berichtete von mehreren Ereignissen im Casino in Sydney, die Lizenzverstöße darstellten. So zahlten im letzten Jahr fehlerhafte Ticket-in, Cash-out-Automaten fälschlicherweise 3,22 Millionen AUD an Kunden aus. Die Untersuchung ergab, dass 18 Personen etwa 1.800 betrügerische Transaktionen durchführten. Zudem hätten einige Mitarbeiter im Casino in diesem Jahr Aufzeichnungen gefälscht, um zu suggerieren, dass sie Maßnahmen ergriffen hätten, um Spieler daran zu hindern, zu lange an Spielautomaten zu spielen – eine Lizenzauflage. Die Aktien der Star Entertainment Group sind seit letzter Woche in Sydney ausgesetzt und haben in den letzten zwölf Monaten über 50% ihres Werts verloren, wodurch der Unternehmenswert auf 1,3 Milliarden AUD gesunken ist. Gleichwohl hat der Regulierer Crawford erklärt, dass sich seit McCann's Amtsantritt vor zwei Monaten die Transparenz und Kooperation verbessert hätte. McCann übernahm nach einer Phase der Vorstandsturbulenzen, während der mehrere führende Mitarbeiter einschließlich des früheren CEOs Robbie Cooke und des Vorsitzenden David Foster das Unternehmen verließen. Der Bericht hebt jedoch auch die Größe der Aufgabe hervor, die McCann zukünftig zu bewältigen hat. Eine von Star in Auftrag gegebene Ethikbewertung ergab, dass eine Reihe von „Schattenwerten“ die Integrität des Personals untergraben. Diese Werte umfassen unter anderem 'Profit ist am wichtigsten' und 'Politik spielen, um zu überleben und zu gedeihen', wie Bell in seinem Bericht darlegte. Geführt wird das Sydney Casino seit 2022 von einem staatlich ernannten Manager, nachdem ein separater Bericht die mangelnde Einhaltung der Geldwäschevorschriften, die Umgehung chinesischer Kapitalverkehrskontrollen und die Förderung von Problemspielern anprangerte. Die Amtszeit des Managers endet am 31. März 2025.