US-Börsen im Aufwind: Jobdaten beflügeln, Tech-Giganten enttäuschen

Die US-Börsen befinden sich weiter im Höhenflug, beflügelt durch robuste Arbeitsmarktdaten. Der Dow Jones Industrial konnte in der ersten Handelsstunde des Freitags um 1,12 Prozent zulegen und erreichte damit 41.207,69 Punkte, was ihn über die markante Grenze von 41.000 Punkten heben könnte. Der Index steuert auf den siebten Gewinntag in Folge zu und verbucht in der Woche ein Plus von 2,7 Prozent. Der S&P 500 stieg parallel um 1,24 Prozent auf 5.673,63 Zähler, während der Nasdaq 100 mit einem Plus von 1,41 Prozent auf 20.065,62 Punkte den Sprung über die psychologisch wichtige 20.000er Marke abermals versuchte. Diese Entwicklung setzt sich trotz der enttäuschenden Quartalsergebnisse von Amazon und Apple fort, die beide negativ hervorstechen. Der US-Arbeitsmarkt überraschte im April positiv mit mehr geschaffenen Arbeitsplätzen als erwartet, während die Löhne weniger deutlich als prognostiziert stiegen, und die Arbeitslosenquote stabil bei 4,2 Prozent blieb. Der Analyst Thomas Gitzel von der VP Bank sieht die momentane Lage als Momentaufnahme, bevor in den folgenden Monaten stärkere wirtschaftliche Beeinträchtigungen zu erwarten sind. Amazon und Apple, beide aus der Tech-Elite „Magnificent 7“, enttäuschten die Investoren jedoch mit einem Rückgang von 0,5 bzw. 3,7 Prozent ihrer Aktienwerte. Besonders Apples Verfehlung der Analystenziele und die hohen Zollkosten von 900 Millionen Dollar sorgten für Unmut. Amazon bleibt ebenso von Zollrisiken und Währungsschwankungen nicht verschont, was dennoch das Vertrauen der Analysten nicht erschütterte. Unter den weiteren Beteiligungen am Markt fiel auch Airbnb durch einen Kursverlust von 0,8 Prozent auf. Der Buchungsvermittler warnte vor fallender Nachfrage aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten in den USA, was die Analysten von Jefferies mit Enttäuschung zur Kenntnis nahmen. Reddit hingegen konnte nach anfänglichen Verlusten den Handel mit einem Plus von 2,8 Prozent beenden. Trotz eines verlangsamten Nutzerwachstums präsentierte sich der Ausblick des Social-Media-Unternehmens überraschend optimistisch. Zu guter Letzt musste der Ölkonzern Chevron seine Aktienrückkäufe aufgrund fallender Ölpreise zurückfahren, zeigte sich jedoch dank effizienter Produktion in Kasachstan und dem Permian Basin solide. Dies resultierte in einem marginalen Kursgewinn von 0,4 Prozent. Im Bereich der Unterhaltung verschob der Spieleentwickler Take-Two Interactive den Start eines neuen „Grand Theft Auto“-Teils, was die Aktie nach Höchstständen des Vortags um 8 Prozent einbrechen ließ.