Verzögerte Lieferung von Patriot-Systemen bringt die Schweiz unter Zugzwang

Die geplante Lieferung von fünf Patriot-Luftverteidigungssystemen an die Schweiz gerät ins Wanken. Wie das Schweizer Verteidigungsministerium bekannt gab, könnte sich der ursprünglich für 2027 und 2028 vorgesehene Liefertermin nach hinten verschieben. Grund dafür ist die priorisierte Unterstützung der Ukraine durch die USA, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Die US-Partner haben demnach keine neuen Prognosen für den geänderten Zeitrahmen gemacht. Diese Entscheidung reiht sich in eine Serie von Maßnahmen ein, durch die die Ukraine in ihrer Rüstungsfähigkeit gestärkt werden soll. Die Vereinigten Staaten verfolgen die Strategie, Länder, die an die Ukraine Rüstungssysteme abgeben, schneller mit neuen Lieferungen zu versorgen. Auch Deutschland plant, Patriot-Systeme an die Ukraine auszuhändigen und wird im Gegenzug zügige Ersatzlieferungen erhalten. Bereits im letzten Jahr hatte Washington angekündigt, dass die Auslieferung von bestellten Lenkwaffen an die Schweiz ebenfalls verzögert wird, um der Ukraine den Rücken zu stärken. Diese Entwicklungen zeigen, dass internationale Verpflichtungen und die geopolitische Lage eine flexiblere Handhabung von Rüstungsverträgen erfordern. Die Schweiz wird nun vor die Herausforderung gestellt, sich auf unbestimmte Lieferzeiten einzustellen und gleichzeitig ihre Verteidigungsstrategie entsprechend anzupassen.