Zarte Versuchung in rauen Zeiten: Schokoladenpreise klettern

Die Schokoladenbranche sieht sich zunehmend mit den Herausforderungen stetig steigender Kakaopreise konfrontiert – eine Entwicklung, die sich deutlich in den Regalen der Supermärkte widerspiegelt. Der schweizerische Schokoladengigant Lindt & Sprüngli hat bereits im vergangenen Jahr die Preise angehoben und plant, diese Strategie auch im Jahr 2025 fortzusetzen. Der Grund: Kakaopreise, die das Unternehmen als 'Allzeithoch' bezeichnet. Besonders erfolgreich war Ende 2024 die Einführung der handgefertigten 'Lindt Dubai Chocolade', deren Rezeptur nun auch im Großhandel Verwendung finden soll. Trotz einer verhaltenen Verbraucherstimmung konnte Lindt & Sprüngli sowohl das Volumen als auch den Umsatz steigern, der um 5,1 Prozent auf 5,47 Milliarden Franken anwuchs. In vielen europäischen Märkten wurden zweistellige Wachstumsraten verzeichnet, während Deutschland ein moderateres Wachstum im mittleren einstelligen Bereich meldete. Auch der deutsche Schokoladenhersteller Ritter Sport reagierte auf die gestiegenen Rohstoffpreise mit einer deutlichen Preisanpassung von etwa 30 Prozent im Herbst. Klassiker wie Alpenmilch und Erdbeer Joghurt werden seitdem für 1,89 Euro angeboten, während die exklusiveren Tafeln der Nuss- und Kakao-Klasse auf 2,19 Euro angehoben wurden. Milka-Produzent Mondelez hingegen gab keine Auskunft über mögliche Preisanhebungen in der näheren Zukunft, ließ jedoch Raum für Spekulationen angesichts der unbeständigen Rohstoffkosten.