Takeaways NEW
- Dax und MDax fallen nach Ankündigung von US-Zöllen auf EU-Importe.
- Chemiebranche unter Druck, während Flatexdegiro im MDax zulegt.
Die jüngste Drohung aus den Vereinigten Staaten, angeführt von Präsident Donald Trump, hat dem Dax zu Wochenbeginn einen kleinen Dämpfer verpasst. Der deutsche Leitindex gab um 0,39 Prozent nach und fiel auf 24.160,64 Punkte, wobei er kurzzeitig unter die symbolträchtige 24.000er Marke rutschte. Bereits in der Vorwoche waren Gewinnmitnahmen erfolgt, nachdem das Jahresplus fast 24 Prozent erreicht hatte, da Sorgen über Zollerhöhungen zunahmen. Zuvor hatten Investoren das Thema erfolgreich ignoriert und den Dax auf ein Rekordhoch von 24.639 Punkten getrieben. Auch der MDax, der mittelgroße börsennotierte Unternehmen abbildet, verzeichnete einen Rückgang um 0,46 Prozent auf 31.211,23 Punkte. Trump hatte am Samstag angekündigt, ab dem 1. August einen Zoll von 30 Prozent auf Importe aus der EU zu erheben. Maros Sefcovic, EU-Handelskommissar, versicherte, dass der Dialog mit den USA fortgesetzt werde. Sollte jedoch keine Einigung erzielt werden, sei die EU bereit, mit Gegenzöllen zu antworten. "Es wird versucht, eine Eskalation zu vermeiden, jedoch ohne Entgegenkommen", kommentierte Andreas Lipkow, Marktbeobachter. Solange sich die Lage nicht weiter zuspitze, bestehe jedoch keine Panikstimmung an den Börsen. Besonders im Fokus stand die Chemiebranche, da sowohl BASF als auch Brenntag nach Covestro ihre Gewinnprognosen revidierten. BASFs neue Prognosespanne entsprach den Markterwartungen, was sich in einem 1,3-prozentigen Kursverlust zeigte. Brenntags Gewinnwarnung übertraf jedoch die Befürchtungen der Analysten und ließ die Aktie um 2,7 Prozent fallen. Im MDax zeigte sich Flatexdegiro mit einem Kursanstieg von 4,1 Prozent als Lichtblick, nachdem der Online-Broker seinen Ausblick für 2025 nach einem erfolgreichen Halbjahr nach oben korrigiert hatte. Am anderen Ende des Index rutschte K+S um 4,8 Prozent ab, da der Konzern einen großen Abschreibungsbedarf festgestellt hatte, verursacht durch einen schwachen US-Dollar und veränderte langfristige Kalipreisprognosen. Im SDax sanken die Aktien von Secunet nach einem Verlust von zeitweise zweistelligen Prozenten um 6,3 Prozent. Anleger zeigten sich enttäuscht, dass das beeindruckende erste Halbjahr hauptsächlich auf ein starkes Anfangsquartal zurückzuführen war, was Spekulationen über ein schwächeres zweites Quartal aufkommen ließ. Analystenstimmen beeinflussten ebenfalls die Kursentwicklung. Renk stieg nach einer Kaufempfehlung von Kepler Cheuvreux um 4,3 Prozent, während United Internet an der MDax-Spitze mit einem Anstieg von 4,4 Prozent stand, da Analysten die Muttergesellschaft 1&1 als Gewinner der Konsolidierung im europäischen Telekommunikationssektor sehen. Der EuroStoxx 50 der Eurozone gab um 0,23 Prozent nach. Außerhalb der Eurozone gab es uneinheitliche Bewegungen: Der schweizerische SMI blieb unverändert, während der FTSE 100 in London um 0,6 Prozent zulegte. Der Dow Jones Industrial blieb in den USA nahezu stabil.
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