Börsenspiel der Anleger: US-Märkte treten defensiver auf

Nach den erfreulichen Kursgewinnen des Vortags schalten die Investoren an den US-Börsen einen Gang zurück. Die aktuelle Konjunkturlage zeigt sich schwächer als erwartet und nährt die Hoffnung auf Zinssenkungen. Besonders im Einzelhandel blieb der Umsatzanstieg hinter den Vorhersagen zurück, was den Anlegern Anlass zur Zurückhaltung gibt. Der Dow Jones Industrial bewegte sich zwei Stunden vor Börsenschluss um 0,23 Prozent nach unten und stand bei 43.123 Punkten. Der technologielastige Nasdaq 100, der am Vortag ein beeindruckendes Comeback seit Dezember hingelegt hatte, verlor 0,49 Prozent auf 21.133 Punkte. Auch der S&P 500 zeigte sich leichter und notierte 0,22 Prozent tiefer bei 5.937 Punkten. Erfreuliche Ergebnisse aus der Finanzwelt machten weiterhin Schlagzeilen. Die Bank of America sowie Morgan Stanley präsentierten unerwartet hohe Gewinne. Während Morgan Stanley um 2,6 Prozent zulegen konnte, sanken die Aktien der Bank of America um 1,6 Prozent, trotz eines bereits erfreulichen Wochenstarts. Innerhalb der Dow-Komponenten verzeichneten UnitedHealth-Aktien einen Rückgang um 5,4 Prozent, ausgelöst durch höhere als erwartete Kosten und enttäuschende Umsatzzahlen im vierten Quartal. Im Gegensatz dazu konnten sich Johnson & Johnson an der Dow-Spitze um 1,8 Prozent verbessern. Ein deutlicher Impuls kam vom taiwanesischen Chiphersteller TSMC, dessen Umsatz- und Gewinnentwicklung die Halbleiterwerte beflügelte. Die Aktien von KLA, Applied Materials und Lam stiegen um bis zu 6 Prozent. Auch die in New York gehandelten TSMC-Papiere legten beachtliche 4 Prozent zu. Die fortgesetzte Nachfrage nach KI-fähiger Hardware gibt Anlass für optimistische Wachstumsprognosen bis 2025.