China-Technologiewerte im Aufwind: US-Märkte zeigen Schwäche

Die New Yorker Börsen präsentierten sich am Freitag weiterhin unter Druck. Der Dow Jones Industrial verlor in der anfänglichen Handelsstunde 0,78 Prozent und notierte bei 43.830 Punkten. Auch der technologieorientierte Nasdaq-100 sank um 0,26 Prozent auf 22.010 Zähler, während der weit gefächerte S&P 500 um 0,36 Prozent auf 6.095 Zähler nachgab. Damit schlossen alle drei Indizes auf Wochenbasis im Minus. Die veröffentlichten Stimmungsindikatoren aus der Industrie sowie dem Dienstleistungssektor lieferten derweil wenig Orientierung. Die überraschend schwachen Konsumdaten gemäß Umfrage der Universität Michigan blieben ebenfalls ohne nennenswerte Marktbewegung. In Marktanalysen hieß es, dass sich Anleger am Wochenschluss vermehrt für internationale Aktien entschieden, insbesondere aus Asien und Europa, deren Kurse aktuell eine bessere Bewertung zeigten. Ein besonderes Augenmerk lag auf chinesischen Technologiewerten, die am Freitag deutliche Kursgewinne verzeichneten. Der Vermögensverwalter Eckhard Schulte von MainSky Asset Management betonte die signifikante Bewertungslücke zwischen chinesischen und amerikanischen Technologiewerten, hervorgerufen durch Chinas fortschrittliche Entwicklungen in Bereichen wie Künstliche Intelligenz. Die Aktien von in den USA gehandelten chinesischen Technologieunternehmen legten kräftig zu. So zog der Kurs von Alibaba in Hongkong um über 14 Prozent an, während die in New York notierten Titel um 5,5 Prozent weiter zulegten. Auch Baidu konnte mehr als fünf Prozent zulegen. Im Gegensatz dazu belasteten Enttäuschungen einzelner US-Technologieunternehmen die Stimmung. Akamai Technologies verzeichnete einen Rückgang von über 15 Prozent, nachdem das Unternehmen einen enttäuschenden Ausblick veröffentlichte, woraufhin die Bank of America ihre Kaufempfehlung zurückzog. Ebenso sackte Dropbox um mehr als 13 Prozent ab; RBC-Analyst Rishi Jaluria nannte den fehlenden Wachstumsausblick als Ursache. Sorgen bereiteten auch die Entwicklungen bei Unitedhealth. Wie das "Wall Street Journal" berichtete, untersucht das US-Justizministerium die Abrechnungspraxis des Krankenversicherers im Rahmen von Medicare, was die Aktie um 8,7 Prozent einbrechen ließ. Im Gegensatz dazu zeigten die Aktien von Celsius Holdings bemerkenswerte Dynamik und stiegen um fast 25 Prozent. JPMorgan-Expertin Andrea Teixeira hob die überraschend positive Entwicklung des vierten Quartals hervor. Zudem sorgte die Nachricht einer bevorstehenden Übernahme von Alani Nutrition, einem Konkurrenten des Energydrink-Segments, für zusätzliche Aufwärtsimpulse.