Deutschland diskutiert: Freiwilligkeit beim Wehrdienst auf dem Prüfstand
Eulerpool Research Systems •10. Juni 2025
Takeaways NEW
- Die Freiwilligkeit des Wehrdienstes wird in Deutschland politisch debattiert.
- Eine Wiedereinführung der Wehrpflicht steht im Raum, um dem Personalnotstand der Bundeswehr zu begegnen.
In der aktuellen politischen Debatte zeichnet sich eine mögliche Wende im Konzept des Wehrdienstes ab. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) äußerte Bedenken hinsichtlich der Freiwilligkeit beim Wehrdienst, nachdem er auf die kritische Personalnot bei der Bundeswehr aufmerksam machte. Nach einem Treffen mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Dick Schoof in Berlin betonte Merz, dass möglicherweise zusätzliche Maßnahmen in Betracht gezogen werden müssten, sollte die Freiwilligkeit nicht ausreichen, um die benötigte hohe fünfstellige Anzahl an Soldaten zu rekrutieren. Derzeit ist die Freiwilligkeit ein zentraler Punkt im Koalitionsvertrag der CDU und der SPD. Merz verweist hierbei auf das Wort "zunächst" im Vertrag, was Spielraum für zukünftige Veränderungen lassen könnte. Zudem wird diskutiert, ob bestehende Attraktivitätsprogramme ausreichen, um den Bedarf zu decken. SPD-Fraktionschef Matthias Miersch hingegen gibt sich zurückhaltend. Er betonte in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung", dass es in dieser Legislaturperiode keine Verhandlungen über eine Wiedereinführung der Wehrpflicht geben werde. Laut Miersch soll man erst in der kommenden Legislaturperiode über mögliche Änderungen verhandeln. Auch der neue Wehrbeauftragte des Bundestags, Henning Otte (CDU), mischt sich in die Diskussion ein. In den ARD-"Tagesthemen" äußerte er, dass die Truppe vor einer Überlastung geschützt werden müsse und dass eine Überprüfung der derzeitigen Situation noch dieses Jahr notwendig sei. Im Raum steht auch die Überlegung, den verpflichtenden Wehrdienst wieder einzuführen, um das Problem nachhaltig zu lösen.
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