Die US-Notenbank bleibt auf Kurs: Zinspause hält noch an

Eulerpool Research Systems 10. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Die US-Notenbank lässt die Zinssätze vorerst unverändert.
  • Ökonomen erwarten Zinssenkungen frühestens im September.
Die US-amerikanische Federal Reserve wird für die kommenden Monate die Zinssätze unverändert lassen, wie die Mehrheit der von Reuters befragten Ökonomen prognostiziert. Die Sorge um erneute Inflationsschübe, ausgelöst durch die Zollpolitik des früheren Präsidenten Donald Trump, sorgt weiterhin für Unsicherheit bei den Prognosen. Während der Handelsgespräche, die noch nicht abgeschlossen sind, nähert sich der 9. Juli als Frist für eine 90-tägige Zolllockerung, doch die wirtschaftlichen Aussichten bleiben fragil. Zusätzlich verstärken Bedenken über die steigende Verschuldung der USA und eine massive Ausgabe von Anleihen, die durch das Abgeordnetenhaus verabschiedet, jedoch vom Senat blockiert wurden, die Unsicherheiten. Aktuelle Arbeitsmarktdaten zeigen keine signifikanten Belastungen, was die Federal Reserve dazu veranlasst, die Zinsraten in ihrer geplanten Sitzung am 17.-18. Juni unverändert bei 4,25%-4,50% zu belassen, was von fast allen 105 Ökonomen in der Umfrage erwartet wird. Knapp über die Hälfte der Experten glaubt, dass die Notenbank im nächsten Quartal, voraussichtlich im September, mit Zinssenkungen beginnen wird. Jonathan Pingle, Chefökonom der UBS, betont, dass das jetzige wirtschaftliche Klima von Unsicherheit geprägt sei und die Fed ihre antiinflationäre Glaubwürdigkeit aufrechterhalten möchte, solange dies keine Kosten verursacht. Diese Unsicherheiten werden durch die kürzliche Erhöhung der Aluminium- und Stahlzölle auf 50% bestärkt, während die Handelsgespräche mit China in London fortgesetzt werden. Für die Mehrheit der Konsumenten bleiben die Inflationserwartungen hoch, während Ökonomen eine Inflationsrate von über 2% bis mindestens 2027 erwarten. Nahezu die Hälfte der Umfrageteilnehmer denkt, dass die Fed erst im vierten Quartal 2025 oder später die Zinsen senken wird. James Egelhof von BNP Paribas wies darauf hin, dass die Einführung hoher Zölle zu einer anhaltend hohen Inflation bis 2026 führen und die Notwendigkeit für Zinssenkungen minimieren könnte. Dies steht im Widerspruch zu Trumps Forderung nach einer sofortigen Reduzierung um einen Prozentpunkt. Wirtschaftsanalysten sehen kaum Konsens über das Zinsniveau Ende 2025, doch erwarten viele eine Bandbreite von 3,75%-4,00% oder mehr. Bill Adams von Comerica Bank sieht anhaltenden fiskalischen Stimulus durch geplante Gesetzgebungen als Faktor, der die Fed von Zinssenkungen abhält. Die US-Wirtschaft, die zuletzt aufgrund eines steigenden Handelsdefizits um 0,2% zurückging, wird für dieses Jahr mit einem moderaten Wachstum von 1,4% prognostiziert, deutlich weniger als die 2,8% des Vorjahres.

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