Kanzler Merz im Optimismus-Modus: Zwischen interner Zufriedenheit und externer Skepsis
Eulerpool Research Systems •17. Juli 2025
Takeaways NEW
- Kanzler Merz zeigt sich optimistisch über die Leistungen seiner Regierung, trotz gescheiterter Verfassungsrichterwahl.
- Öffentliche Umfragen und Wirtschaftsforschung zeigen geteilte Meinungen und vorsichtigen Optimismus in der wirtschaftlichen Entwicklung.
Bundeskanzler Friedrich Merz zeigt sich unerschütterlich optimistisch über die Leistungen seiner Regierung, auch wenn die Wahl der Verfassungsrichter im Bundestag scheiterte. In einem Interview erklärte Merz, seine Regierung habe ihr Programm erfolgreich bis zur Sommerpause umgesetzt und zeige bereits positive Auswirkungen. Historisch angekündigt hatte Merz, die Stimmung bis zum Sommer verbessern zu wollen, was ihm nach eigener Einschätzung gelungen ist. Merz lobte seine Administration als eine der besten der letzten Jahrzehnte. Doch die öffentliche Meinung liefert ein differenziertes Stimmungsbild. Eine Umfrage von YouGov ergab, dass nur 22 Prozent der Befragten eine Verbesserung des Landes unter Merz' Führung sehen, während 32 Prozent eine Verschlechterung wahrnehmen. Zudem stimmen lediglich 2 Prozent His Lobeshymne auf die Regierung voll und ganz zu. Die Umfragedaten zeigen, dass CDU/CSU und SPD hinter ihren bisherigen Wahlergebnissen zurückliegen, und mehr als die Hälfte der Bürger erwartet eine Verschlechterung der Wirtschaft. Wirtschaftsseitig zeichnet das Ifo-Institut einen moderat optimistischen Trend, auch wenn das Geschäftsklima weiterhin schwach bleibt. Gleichzeitig bleibt die Verbraucherstimmung, trotz gestiegener Erwartungen, gedämpft. Der Konsumklima-Indikator zeigt für Juli einen weiteren minimalen Rückgang an. Wirtschaftsforscher und Meinungsforscher untermauern den Pessimismus der Konsumenten mit einer leichten Rezession in greifbarer Nähe. Der Bundesverband der Deutschen Industrie spricht von einem vorsichtigen Optimismus in der Wirtschaft, erwartet jedoch erst im kommenden Jahr eine Erholung. Während die Regierung mit Tempo erste Maßnahmen präsentiert, bleibt Kritik nicht aus. Der Verbraucherzentrale Bundesverband bedauert die ausgebliebene Senkung der Stromsteuer, was den finanziellen Druck auf Verbraucher nicht mindern konnte. Insgesamt bleibt die Wirtschaft das Kernthema vieler Bürger. Der Meinungsforscher Matthias Jung betont, dass glaubwürdige, kooperative Regierungshandlungen erforderlich sind, um die Stimmungslage spürbar zu verbessern. Das jüngste Scheitern bei der Richterwahl hinterlässt indes den Eindruck einer gespaltenen Regierung, die zuvor selbst ernannte Erwartungen möglicherweise nicht erfüllen kann.
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