Netzentgelte und die Frage: Kommt die Entlastung auch bei den Kunden an?
Eulerpool Research Systems •23. Juli 2025
Takeaways NEW
- Die Bundesregierung will mit 6,5 Milliarden Euro die Stromkosten durch Netzentgelte entlasten.
- Keine Garantie, dass diese Entlastung gleichmäßig weitergegeben wird, da es keine gesetzliche Verpflichtung zur Weitergabe gibt.
Die Bundesregierung plant, die Stromverbraucher in Deutschland durch eine Übernahme eines Teils der Übertragungsnetzentgelte sowie von Umlagen mit einem Zuschuss von 6,5 Milliarden Euro zu entlasten. Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche betont die Wichtigkeit, dass diese Entlastungen über die Netzbetreiber an die Verbraucher weitergegeben werden. Dies stellt eine bedeutende Herausforderung dar, da die regionalen Unterschiede in den Netzentgelten erheblich sind und somit kein einheitlicher Entlastungseffekt für alle Kunden garantiert werden kann.
Kerstin Andreae vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft unterstreicht, dass der Effekt der Entlastung stark von der regionalen Kundenstruktur und der Menge des entnommenen Stroms abhängt. Gesetzliche Entscheidungen bis Anfang Oktober sind essentiell, um den Zuschuss bereits ab dem 1. Januar 2026 entgeltmindernd zu berechnen. Energieversorger sind ebenfalls gefordert, die Entlastungen fristgerecht in die Strompreisgestaltung zu integrieren.
Berechnungen von Verivox zufolge wird angenommen, dass der Bundesdurchschnittspreis für Strom um etwa 1,6 Cent pro Kilowattstunde sinken könnte, was einem durchschnittlichen Sparpotenzial von rund 64 Euro für Dreipersonenhaushalte entspricht. Thorsten Storck hebt jedoch hervor, dass die Entlastungen nicht gleichmäßig im Land zu spüren sein werden. Besonders schwerwiegend ist, dass es keine gesetzliche Verpflichtung für Energieversorger gibt, die Zuschüsse direkt an die Haushalte weiterzugeben, da es sich hierbei nicht um eine Steuersenkung handelt.
Zusätzlich plant die Bundesregierung die Verstetigung der Stromsteuersenkung für das produzierende Gewerbe ab 2026 sowie die Abschaffung der Gasspeicherumlage. Katharina Reiche betrachtet den Ausbau von Haushalts- und Wachstumsansätzen als wichtige Maßnahme zur Generierung von Spielräumen, um die Energiekosten weiterhin zu senken.
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