Stellantis in der Krise: Gewinnwarnung und sinkender Aktienkurs
Eulerpool Research Systems •21. Juli 2025
Takeaways NEW
- Stellantis verzeichnete im ersten Halbjahr einen Nettoverlust von 2,3 Milliarden Euro.
- Der Aktienkurs fiel durch finanzielle Ungleichgewichte und erhöhte US-Zölle.
Der Automobilriese Stellantis hat einem herausfordernden ersten Halbjahr in diesem Jahr ins Auge gesehen, das von erheblichen finanziellen Verlusten geprägt war. Trotz der starken Konkurrenz von Volkswagen kämpfte der Hersteller, der Marken wie Peugeot, Fiat, Chrysler und Opel unter seinem Dach vereint, mit einem Nettoverlust von 2,3 Milliarden Euro. Im Vorjahr konnte der Konzern noch einen Gewinn von über 5,6 Milliarden Euro verzeichnen.
Ein bedeutender Teil dieses Verlusts, genauer gesagt 3,3 Milliarden Euro, resultierte aus Sonderkosten im Zusammenhang mit abgebrochenen Projekten, Abschreibungen auf technologische Plattformen und dem laufenden Konzernumbau. Diese finanziellen Ungleichgewichte führten in der Folge zu einem Rückgang des Aktienkurses, der am späten Vormittag um etwa 2,6 Prozent auf 7,71 Euro fiel. Damit wurde das im April erreichte Jahrestief von 7,27 Euro nur knapp verfehlt. Ein Blick auf den Aktienverlauf im März des gleichen Jahres zeigt, dass der Kurs damals noch über 27 Euro lag.
Analysten zeigen sich besorgt: Philippe Houchois von Jefferies wies darauf hin, dass die jüngsten Zahlen eine erwartete Bereinigung der Bilanz anzeigen. Patrick Hummel von UBS hob hervor, dass die enttäuschten Erwartungen im ersten Halbjahr Sorgen über einen möglichen Finanzmittelabfluss des Konzerns schüren. Sowohl die Dividende als auch Aktienrückkäufe könnten betroffen sein.
Im Tagesgeschäft zeichnete sich ein ähnlicher Trend ab, mit einem Umsatzrückgang von 85 Milliarden Euro im Vorjahr auf nun 74,3 Milliarden Euro. Auch die Fahrzeugverkäufe gingen zurück. Besonders Nordamerika, ehemals eine profitstarke Region für Stellantis, erwies sich als herausfordernd. Das bereinigte operative Ergebnis fiel von 8,5 Milliarden Euro auf 0,5 Milliarden Euro.
Der schwache US-Dollar und erhöhte US-Zölle trugen ebenfalls zur Krise bei und beeinträchtigten die Jahresprognose, die bereits im April zurückgezogen wurde. Die Konzernführung, nun unter der Leitung von Antonio Filosa, hofft, mit neuen Automodellen in der zweiten Jahreshälfte den ersehnten Aufschwung zu erzielen.
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