Venezuela steigert Öl-Export auf Vierjahreshoch trotz Hürden

Venezuelas Ölindustrie verzeichnete im Oktober einen bedeutenden Anstieg der Exporte auf nahezu 950.000 Barrel pro Tag, das höchste Niveau seit vier Jahren. Diese bemerkenswerte Leistung wird durch einen Anstieg der Rohölproduktion und einen Zuwachs an Verkäufen nach Indien und in die USA begünstigt. Unterstützung erhält der südamerikanische Staat dabei von der Stabilisierung der Förderanlagen im bedeutendsten Ölfördergebiet des Landes, dem Orinoco-Gürtel, was eine Erholung der Bestände von schwerem Rohöl ermöglichte. Trotz widriger Umstände, wie einem Großbrand in einem Lagerterminal im Vormonat, verschärften US-Sanktionen seit Juni sowie der Verhaftung des ehemaligen venezolanischen Ölministers Pedro Tellechea und früheren Führungskräften von PDVSA aufgrund von Korruptionsvorwürfen, konnte die staatliche Ölgesellschaft und ihre Joint Ventures einen mengenmäßigen Exportrekord von 947.387 Barrel Rohöl und Kraftstoffen pro Tag verzeichnen. Dies entspricht einem Anstieg von 21 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Signifikante Exporte gingen auch an die USA und Europa dank US-amerikanischer Lizenzen, die den Partnern von PDVSA, einschließlich Chevron und Repsol, den Handel erlauben. Besonders erfolgreich war Chevron mit einer Lieferung von 280.000 Barrel pro Tag an die USA, der höchste Stand seit der Wiederaufnahme der Exportaktivitäten im letzten Jahr. Spanien und die USA profitierten von den venezolanischen Öllieferungen durch Repsol, während Indien, der traditionell wichtige Markt vor den US-Sanktionen, im Oktober drei große Ladungen Öl erhielt. Während China als Hauptabnehmer venezolanischen Öls im Oktober führend blieb, verzeichneten die Exporte nach Kuba, einem engen politischen Verbündeten, einen leichten Anstieg. Auch die Ölimporte Venezuelas nahmen zu. Diese Entwicklungen zeigen, wie Venezuela trotz der erschwerten Bedingungen weiterhin Wege zur Steigerung seiner internationalen Ölexporte findet.