Volvo Cars kämpft mit Verlusten und strukturellen Umgestaltungen
Eulerpool Research Systems •17. Juli 2025
Takeaways NEW
- Volvo Cars verzeichnete im zweiten Quartal einen erheblichen finanziellen Verlust.
- Strukturelle Umgestaltungen sollen zukünftige finanzielle Stabilität sichern.
Der schwedische Automobilhersteller Volvo Cars, mehrheitlich im Besitz chinesischer Investoren, hat im zweiten Quartal finanzielle Rückschläge erlitten. Statt eines Nettogewinns verzeichnete das Unternehmen einen Verlust von 8,1 Milliarden schwedischen Kronen—ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum Gewinn von 5,7 Milliarden Kronen im Vorjahreszeitraum. Diese Verluste wurden maßgeblich durch Abschreibungen von 11,4 Milliarden Kronen verursacht, die auf Verzögerungen bei der Markteinführung von Modellen sowie die Handelspolitik der USA zurückgeführt wurden.
In der Reaktion auf die finanziellen Turbulenzen erholen sich die Aktien in Stockholm jedoch bemerkenswert. Sie stiegen am Vormittag um fast neun Prozent auf 19,31 Kronen und erreichten damit das Niveau von Mitte Mai. Analyst Philipp Houchois von Jefferies lobte das Management für seinen effektiven Umgang mit der Finanzlage und die Umsetzung von Maßnahmen, die den künftigen Finanzfluss sichern sollen. Dennoch bleibt ein konkreter Ausblick auf eine vollständige Erholung des Unternehmens aus.
Volvo hat im vergangenen Quartal 182.000 Fahrzeuge ausgeliefert, was einem Rückgang von zwölf Prozent entspricht. Der Umsatz sank um acht Prozent auf 93,5 Milliarden Kronen, während das bereinigte EBIT von Zinsen und Steuern um fast zwei Drittel auf 2,9 Milliarden Kronen fiel. Unternehmensleiter Hakan Samuelsson betonte jedoch eine Verbesserung gegenüber dem vorherigen Quartal und merkte Fortschritte in der finanziellen Liquidität an.
Ein robustes Sparprogramm wurde bereits von Volvo initiiert. Insgesamt sollen 3.000 administrative Stellen gestrichen werden, ein Vorhaben, das weltweit etwa 15 Prozent der Arbeitsplätze in diesem Bereich betrifft. Der Schwerpunkt der Streichung liegt in Schweden. Zusätzliche Maßnahmen zielen darauf ab, insgesamt Einsparungen in Höhe von 18 Milliarden Kronen zu realisieren, wobei im vergangenen Quartal dafür 1,4 Milliarden Kronen aufgewendet wurden. Der Umbau soll bis zum Herbst abgeschlossen sein.
Das Unternehmen sieht sich weiterhin mit Herausforderungen konfrontiert—insbesondere infolge hoher Batteriekosten und eines ins Stocken geratenen Ausbaus der Elektroautosparte. Die Führungsspitze von Volvo erlebte kürzlich einen Wechsel: Ex-Chef Jim Rowan wurde Anfang des Jahres abgelöst, und Hakan Samuelsson, Rowans Vorgänger, übernahm erneut die Leitung des Unternehmens.
Volvo Cars ist ein wesentlicher Bestandteil des chinesischen Autokonzerns Geely, welcher auch den Elektrofahrzeughersteller Polestar sowie Beteiligungen an der schwedischen Volvo Group hält.
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