Zerreißprobe im transatlantischen Handel: Europas Balanceakt im Zollstreit
Eulerpool Research Systems •9. Juli 2025
Takeaways NEW
- Europa reagierte 2018 mit eigenen Zöllen auf US-Maßnahmen und zeigte Effektivität durch Verhandlungen im Weißen Haus.
- Der Erhalt der regelbasierten Handelsordnung ist entscheidend für Europas Macht und langfristige Gewinne im globalen Handel.
Der wirtschaftspolitische Diskurs zeigt einmal mehr, wie wichtig eine starke und einheitliche Position in Handelskonflikten ist. Zurückblickend auf die turbulenten Jahre der ersten Präsidentschaft Donald Trumps wird deutlich, dass der damalige EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker klug manövrieren musste, um die Interessen der Europäischen Union zu vertreten. Dies führte 2018 zu einer energischen Reaktion auf US-Zölle, indem Europa prompt mit eigenen Abgaben auf amerikanische Kultprodukte wie Levis-Jeans, Harley Davidson-Motorräder und Bourbon-Whiskey konterte. Dieser hartnäckige Kurs erwies sich als effektiv, denn binnen kurzer Zeit trat Juncker an der Seite Trumps im Rosengarten des Weißen Hauses auf, um den Zollstreit beizulegen. Dabei wurde klar: Europa muss seine regelbasierte Handelsordnung schützen und zeigen, dass Stärke nicht gleichbedeutend mit machtpolitischer Dominanz ist. Entscheidend ist für Europa, eine geschlossene Fassade nach außen zu wahren. Dies ist nicht nur ein Zeichen der ökonomischen Macht, sondern ein klarer Appell an eine gerechte und stabilitätsfördernde Handelsordnung. Der Preis für diese Standhaftigkeit mag hoch erscheinen, aber die langfristigen Gewinnperspektiven im globalen Handel sind möglicherweise weitreichender.
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