Verspätete Bahnen und gestaffelte Starts: Stuttgart 21 auf der Zeitachse
Eulerpool Research Systems •18. Juli 2025
Takeaways NEW
- Stuttgart 21 soll teilweise erst 2027 in Betrieb gehen.
- Kosten des Projekts steigen auf über 11 Milliarden Euro.
Das ambitionierte Bahnprojekt Stuttgart 21 nimmt Gestalt an, jedoch später als ursprünglich vorgesehen. Während der Fernverkehr und ein Teil des Regionalverkehrs ab Dezember 2026 den neuen unterirdischen Hauptbahnhof in Betrieb nehmen sollen, wird der verbleibende Regionalverkehr bis Juli 2027 weiterhin den alten, oberirdischen Kopfbahnhof nutzen. Diese Teilinbetriebnahme ist auf die Notwendigkeit zurückzuführen, Sperrungen zu entzerren, die durch den Anschluss neuer Infrastruktur an das bestehende Schienennetz verursacht werden. Ziel ist es, die Auswirkungen auf die Fahrgäste zu minimieren, wie DB-Infrastrukturvorstand Berthold Huber betont.
Bereits im Mai wurden die Projektpartner über die damit verbundenen Herausforderungen informiert. Eine speziell eingerichtete Taskforce sucht seitdem nach Lösungen, um den Übergang so reibungslos wie möglich zu gestalten. Diese Bemühungen wurden in einer Sitzung vorgestellt, an der neben der Deutschen Bahn auch das Land Baden-Württemberg, die Stadt Stuttgart, die Region Stuttgart und der Flughafen Stuttgart beteiligt waren.
Im Zuge des fortschreitenden Projekts sollen vor allem die Arbeiten im Bereich Stuttgart-Bad Cannstatt entzerrt werden. Wie Verkehrsminister Winfried Hermann aus Baden-Württemberg erklärt, drohte im letzten Baujahr ein monatelanger Stillstand im Knotenpunkt Stuttgart. Mit der gestaffelten Inbetriebnahme wird nun versucht, diese potenziellen Betriebsstörungen zu planbaren Einschränkungen zu wandeln.
Finanziell gerät das Projekt ebenfalls unter Druck. Ursprünglich auf rund 4,5 Milliarden Euro taxiert, belaufen sich die Kosten mittlerweile auf ca. 11,3 Milliarden Euro. Ein bereits fast ausgeschöpfter Puffer von 500 Millionen Euro sorgt zusätzlich für Spannungen, da die Frage der Kostenübernahme noch ungeklärt ist.
Das Projekt Stuttgart 21 steht für eine vollständige Neuordnung des Bahnknotens Stuttgart und umfasst neugebaute Bahnhöfe sowie die Einbeziehung der Schnellfahrstrecke Wendlingen-Ulm. Mit seiner Fertigstellung wird Stuttgart der erste vollständig digitalisierte Bahnknoten in Deutschland sein, bei dem das ETCS-System klassische Signale ersetzt.
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